Mittlerweile sind die Pläne der drei Firmen «Landi», «Berger Schuhe und Sport» und «Steiners Wohnmobile» konkret. Sie stellten ihre Projekte an einer Informationsveranstaltung im Februar der breiten Öffentlichkeit vor und die kritischen Stimmen waren nicht zu überhören. Wenn man aber die Sachlage nüchtern betrachtet und für das lokale Gewerbe einstehen will, muss man für das Projekt sein.
Drei Unternehmen, drei Erfolgsgeschichten
Berger Schuhe und Sport eröffnete 2008 seine neue Halle am Haldenweg. Unterdessen hat sich vieles verändert, es fehlt an Parkplätzen, Aufenthaltsräumen für die Mitarbeitenden, Lager- und Warenumschlagsplätzen sowie Büroarbeitsplätzen. Letztendlich auch weil Berger seinen Online-Shop ausbauen möchten.
Bei Steiner Wohnmobile sieht es ähnlich aus. Aktuell ist die Firma auf verschiedene Standorte verteilt und durch das Wachstum braucht das Unternehmen mehr Platz. Ebenfalls im Hinblick auf den familieninternen Generationenwechsel will das Unternehmen für die Zukunft eine gute Lösung schaffen.
Die Landi wiederum, will mit dem geplanten Neubau die Läden in Biglen und Zäziwil ersetzen, welche zu klein und nicht mehr zeitgemäss sind. Dem Laden in Grosshöchstetten erlischt die Betriebsbewilligung Ende 2021. Zusätzlich ist die Verkehrssituation kompliziert und gefährlich.
Berger und Steiner: Baubeginn noch dieses Jahr, Landi muss abwarten
Berger und Steiner wollen zeitgleich bauen um Synergien zu schaffen. Im Herbst soll mit dem Bau begonnen werden und Ende 2020 sollen die beiden Neubauten bezugsbereit sein.
Da die Landi eine Verkaufsfläche von über 1000 Quadratmeter plant, bedarf es einer Zonenplanänderung via Überbauungsordnung. Am 20. Oktober 2019 soll die Stimmbevölkerung von Konolfingen über das Projekt abstimmen.
JA zum lokalen Gewerbe, zu Arbeitsplätzen und höhere Steuereinnahmen für Konolfingen
Es ist eine Auszeichnung, dass die drei Unternehmen an den Standort Konolfingen glauben und ihre Zukunft und Arbeitsplätze hier sichern wollen. Es ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich, dass einerseits lokale Unternehmen so erfolgreich am Markt bestehen können und anderseits grosse Investitionen in unserer Gemeinde tätigen wollen.
Umso bemerkenswerter ist es, dass die Bauvorhaben mit Mehrkosten zur Wahrung des Dorfbildes und zur Rücksichtnahme auf die Anwohner realisiert werden. Da es sich um drei grosse Gebäude handelt, ist es geplant, in den Boden zu bauen. Denn aus rein ökonomischer Sicht ist dies überhaupt nicht selbstverständlich. Man bedenke, dass die Bauzone höhere Gebäude zulassen würde. Sicherlich war das Vorhandensein einer Gewerbezone den meisten Anwohnern bekannt, als diese ihre Liegenschaften gebaut oder gekauft haben.
Deshalb sagt die SVP JA und unterstützt die drei Unternehmen in ihren Bauvorhaben. Man kann nicht das Gewerbe fördern wollen oder sich ärgern, wenn lokale Betriebe schliessen und anderseits gegen solche Bauvorhaben sein. Schlussendlich geht es um die Attraktivität unsere Gemeinde, um mehr Arbeitsplätze und mehr Steuereinnahmen. Dies ist wiederum ein Gewinn für uns Alle.
im Mai 2019 , Daniel Kaltenrieder, Vizepräsident